"Lass aus deinen Möglichkeiten Wirklichkeiten werden."

von Michael Jürgens 5. September 2019
In der vorigen Ausgabe stellte ich die Frage, "Leiden ist leichter als Lösen?". Durch einen PERSPEKTIVWECHSEL ließen sich gemeinsam Wege aus einer Krise finden. Dazu lade ich die ein, ein paar Schritte gemeinsam mit mir vor die Tür deines Lebenshauses zu gehen. Welche der Säulen tragen dich und geben dir halt, welche der Säulen sind angeschlagen und aktuell zu schwach, um deine Identität im Gleichgewicht zu halten. Schaue von außen auf das, was deine Identität ausmacht Vielleicht zeigt sich die Säule der Leiblichkeit aktuell sehr stabil. Hier geht es um den Ausgangspunkt unserer Identität. Körper, Geist und Psyche. Wie gesund, körperlich und geistig fit bist du? Die Säule Soziales Netzwerk. Ihre Stabilität ist extrem wichtig. Wie sehr bist du eingebettet in soziale Kontakte und Strukturen? Eine bröckelnde, schwache Säule wirkt sich negativ auf Körper und Leistungsfähigkeit aus. Der Mensch ist nicht geboren, um alleine zu leben. Was ist, wenn die Säule Leistung und Arbeit ihre Stabilität verloren hat? Zum Beispiel, weil dich dein Job nicht mehr erfüllt, du den Sinn deiner Aufgabe nicht mehr erkennst, du deinen Arbeitsplatz verlierst oder in den Ruhestand gehen musst? Kritisch zu betrachten ist der Zustand der vierten Säule. Ihr wird erfahrungsgemäß sehr viel Bedeutung zugeschrieben. Die Säule der Materiellen Sicherheit. Existenzängste, Absicherung des Lebensstandards, Statussymbole, finanzielle Unabhängigkeit, bezahlbarer Wohnraum. Eine Unausgewogenheit dieser Säule wird sich immer negativ auf die anderen auswirken. Zu guter Letzt die fünfte Säule unserer Identität - für mich persönlich eine der wichtigsten. Die Säule erhält deine Identität auch dann, wenn die anderen bröckeln. Die Säule der Werte und Ideale. Betrachte sie als Orientierungsinstanz deines Lebens. Dein persönliches Wertesystem stärkt automatisch alle Säulen, allerdings nur wenn es stabil ist und du dir über deine Werte im Klaren bist. Nimm dir die Zeit dein Lebenshaus einmal von außen zu betrachten. „Leiden ist NICHTleichter als Lösen!“
von Michael Jürgens 1. August 2019
In unserer heutigen und damit ersten Ausgabe aus der Reihe "Lass aus deinen Möglichkeiten Wirklichkeiten werden", beschäftigen wir uns dem Thema Krise. Sicherlich zu Beginn der Reihe kein einfaches Thema. Da Krisen all gegenwärtig sind, erscheint es mir wichtig, hier mal genauer hinzuschauen. Einerseits gibt es die globalen Krisen und auf der anderen Seite die, die unseren persönlichen Mikrokosmos betreffen. Aus dem griechischen "Krisis" übersetzt, bedeutet Krise Scheidung, Trennung, Entscheidung. Krisen verlangen also etwas von uns. Eine Handlung, zur Auflösung des Problems. Warum fühlen wir uns häufig unfähig, diese belastende, emotional schwer zu ertragende Situation zu bewältigen? Ein Grund dafür mag sein, dass es unterschiedlich stark ausgeprägte Krisen gibt. Je stärker die Krise unser Identitätserleben beeinträchtigt, desto hilfloser scheinen wir zu werden. Identität ist das, was dich ausmacht, was dich durch Zuschreibungen und Selbstreflexion hat wachsen lassen. Na